Afrikanische Messe
Requiem für die Verstorbenen an den EU-Außengrenzen
Afrikanische Messe von Dr. Assion Lawson
Musikalische Leitung: Dr. Matthias Sens
im Haus der Religionen, Böhmerstr. 8, Hannover-Südstadt
Niemand weiß, um wie viele Tote es eigentlich geht. Menschenrechtsorganisationen haben rund 12.000 Afrikaner gezählt, die bei dem Versuch, in Europa eine bessere Zukunft zu finden, erstickt, ertrunken oder verdurstet sind. Wahrscheinlich überlebt nur rund die Hälfte der Flüchtlinge die gefährliche berfahrt über das Mittelmeer. Dr. Assion Lawson, ein in Stendhal lebender Musiker aus Togo, hat ein Requiem für alle Afrikanerinnen und Afrikaner geschrieben, die es nicht geschafft haben. Es vereint afrikanische und europäische Rhythmen und ist wie ein liturgisches Werk aufgebaut vom Gloria bis zum Agnus Dei. Es beschreibt die Hoffnung und Verzweiflung, Angst und Freude, Bitten und Empfangen, die Suche nach Frieden in Gott, erklärt der Komponist.
Am Samstag, 16. März, ab 19 Uhr ist die Afrikanische Messe im Haus der Religionen zu hören, aufgeführt von 18 Musikern aus Sachsen-Anhalt. Viele Afrikaner, die in Deutschland leben, haben Angehörige, die die berfahrt nicht überlebt haben. Wir wollen ihnen einen Ort geben, wo sie für ihre Verstorbenen beten können, erklärt Cordula Canisius-Yavuz, Sozialpädagogin im Haus der Religionen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.