Auftakt für Kirche Hoch Zwei-Projektbüro in Linden
Maria Herrmann und Sandra Bils als Referentinnen eingeführt
Nur eine befristete Projektstelle? "Ach, das ist ja doof." Das Büro nicht benutzbar, weil ein Wasserschaden die Räume verwüstet hat? "Auch das noch!" Mit viel Selbstironie berichtete Pastorin Sandra Bils bei ihrer Einführung in der Kirche St. Benno in Hannover-Linden von den Reaktionen, wenn sie von ihrem neuen Job erzählt. Aber sie hat sich eine biblische Antwort zurechtgelegt, erzählt sie augenzwinkernd: "Wir haben wir keine bleibende Stadt." Die Umstände, unter denen die evangelische Pastorin und ihre katholische Kollegin, die Theologin Maria Herrmann, ihre neue Aufgabe als Referentinnen für das Projekt "Kirche hoch zwei" beginnen, passen zu ihrer Aufgabe: Sie kommen nicht mit festgefügten Antworten, wie die Kirche der Zukunft aussehen soll, sondern machen sich auf die Suche.
Vor rund einem Jahr begeisterte der Kongress "Kirche hoch zwei" in Hannover die rund 1.300 Teilnehmenden aus den verschiedensten christlichen Kirchen. "Das war wie die Urgemeinde in groß, wie ein Pfingstfest des 21. Jahrhunderts", erinnerte sich Kongress-Moderatorin Nora Steen. Nun sollen Sandra Bils und Maria Herrmann, die bereits damals mitgewirkt haben, die Idee des Kongresses weitertragen. Sie werden, wenn die Trocknungsgeräte ihre Arbeit getan haben und die Wände frisch verputzt sind, in die Räume des beendeten Projektes "Soul Side Linden" in der Nachbarschaft von St. Benno (Offensteinstr. 1) einziehen. Bereits angelaufen ist der Kurs "Fresh Ex". Gemeinsam mit 25 haupt- und ehrenamtlich aktiven Teilnehmenden verschiedener Konfessionen erkunden sie, wie Christen heute Gemeinschaft leben können. Außerdem werden die Referentinnen Studienreisen vorbereiten, um innovative Projekte im In- und Ausland kennen zu lernen.
Sandra Bils war zuletzt Pastorin einer Gemeinde in Gifhorn. Maria Herrmann ist Web-Designerin und Blog-Autorin.