Bleiben wir mit Christus verbunden
Die Kirche St. Bruder Konrad in der List wurde profaniert
Der Glaube hört nicht einfach auf. Wir müssen auf neue Art Kirche sein, mahnte Weibischof Heinz-Günter Bongartz. Er nahm am Samstag im Auftrag des Bischofs die Profanierung der Kirche St. Bruder Konrad in der List vor. Christoph Lindner, Pfarrer der Gemeinde Heilig Geist, erinnerte daran, dass die Gremien der Gemeinde vergeblich versucht hatten, den Bischof umzustimmen. Bongartz blickte noch einmal in die Geschichte der Kirche: Zwischen den beiden Weltkriegen stieg die Zahl der Katholiken in Hannover erheblich. So wurden zahlreiche Kirchen in der Stadt neu gebaut, als eine der letzen dieser Epoche auch St. Bruder Konrad, die 1936 aus einer ehemaligen Lagerhalle entstand. Mit Bruder Konrad, einem Mönch, der 41 Jahre lang Pförtner im Wallfahrtsort Altötting war und bescheiden seinen Dienst versah, erhielt sie einen damals hochmodernen Patron. Erst zwei Jahre zuvor war er heiliggesprochen worden.
Schon lange zeichnete sich die Entwicklung ab, dass Bruder Konrad eine Gemeinde der Älteren und Alten wurde. Weihbischof Bongartz zitierte den Theologen Karl Rahner, der bereits im 20. Jahrhundert vorhergesagt hatte: Das Christentum von morgen wird in der Diaspora gelebt werden. Bleiben wir mit Christus verbunden und sehen, welche Wege Gott uns führt, appellierte er.
Die Kita St. Bruder Konrad, die vom Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden in der Region Hannover getragen wird, kann noch bis zum Frühjahr 2014 in ihrem Gebäude bleiben. Langfristig wird angestrebt, die Betreuungsplätze in die Kita der Nachbargemeinde St. Joseph zu verlagern.
Eine Bildergalerie finden Sie im Internet-Auftritt der <link http: www.neuepresse.de hannover bildergalerien letzte-messe-in-st.-bruder-konrad-kirche full external-link-new-window externen link in neuem>Neuen Presse.