"Das finde ich richtig klasse hier"
Neuer Pfarrer, neue Gemeinde: Hartmut Lütge ist seit Oktober Pfarrer für die miteinander fusionierten Gemeinden in Schwarmstedt und Mellendorf. Vor seiner Einführung lernte er beide Gemeinden noch einzeln kennen. "Das war sehr wichtig als Zeugnis, dass auch Schwarmstedt als kleinerer der beiden Kirchorte ein wichtiger Teil meines zukünftigen Daseins als Pfarrer ist", findet Pfarrer Lütge.
Etwas verwirrend muss es schon gewesen sein, als der neue Pfarrer Hartmut Lütge im Oktober zuerst in seinen Gemeinden Hl. Geist Schwarmstedt und St. Maria Immaculata Mellendorf einzeln feierlich eingeführt wurde - um dann 14 Tage später Anfang November die Fusion der beiden zur Pfarrgemeinde St. Marien Wedemark zu begleiten. Doch in dieser speziellen Situation war das kirchliche Prozedere, die Gemeinden zunächst einzeln kennen zu lernen, ein echter Glücksfall: "Schwarmstedt ist als Gemeinde sehr viel kleiner gewesen als Mellendendorf", sagt Pfarrer Lütge. "Dass es so gelaufen ist, war sehr wichtig als Zeugnis, dass auch Schwarmstedt als kleinerer der beiden Kirchorte ein wichtiger Teil meines zukünftigen Daseins als Pfarrer der Großpfarrei ist."
Wie konkret das Leben in der neu fusionierten Gemeinde und sein "Dasein als Pfarrer" aussehen wird, hat der 43- Jährige allerdings noch nicht geplant: "Da warte ich voller Vorfreude darauf, dass sich die Gremien hier im kommenden Jahr neu konstituieren, damit wir uns das gemeinsam überlegen können." Denn es gebe eine riesige Zahl an Ehrenamtlichen, denen die Kirchorte am Herzen liegen. "Das finde ich richtig klasse hier und es freut mich wirklich, wie viel hier los ist. Manchmal sind drei Gruppen gleichzeitig an einem Abend im Gemeindehaus aktiv." Auch dass jeden Sonntag ein Kindergottesdienst von Ehrenamtlichen organisiert wird, hat Pfarrer Lütge sehr beeindruckt: "Dieser Gottesdienst findet in einer Qualität statt, dass man richtig merkt, dass hier Glaubensverkündigung gelebt wird."
Lütge wurde im Jahr 1971 in Hildesheim geboren und wuchs in Bad Salzdetfurth auf. Der Wunsch, Pfarrer zu werden, wuchs langsam in ihm. "Ich habe eigentlich einen typisch katholischen Werdegang: Messdiener, Firmgruppe, Jugendgruppe. Und ich habe auch einen Pfarrer erlebt, der für mich ein großes Vorbild war", erzählt er. "Doch erst in der Oberstufe, als ich auf dem Wirtschaftsgymnasium Friedrich- List in Hildesheim war, habe ich das Gefühl gehabt, dass ich Theologie studieren werde."
Nach seinem Studium in Frankfurt am Main und Bonn wurde er im Jahr 2000 zum Priester geweiht. Vor seiner Einführung als neuer Pfarrer für Schwarmstedt und Mellendorf war er unter anderem in Zeven, Walsrode und Rotenburg an der Wümme tätig.
Marie Kleine