Dazwischen ? ein Angebot für junge Erwachsene
Sie sind Anfang oder Ende 20, stehen zwischen Berufsausbildung und Familie ? aber gehören irgendwie nicht so richtig dazu. Zwischen Jugendgruppe und Elternkreis fehlt es an einem kirchlichen Angebot. Bis jetzt: "Dazwischen" füllt die Lücke.
Es ist ein Versuch. Eine Initiative von jungen Erwachsenen aus der Region Hannover möchte eine neue Form ausprobieren, wie Kirche auch sein kann: einander an verschiedenen Orten begegnen, miteinander kreativ zu werden, zu reden, zu beten kurz: miteinander zu glauben.
Zu ihnen zählt Julia Bruns, 23 Jahre alt und Lehramtsstudentin: "Für bestimmte Zielgruppen gibt es in der Kirche klassische Angebote: Kinder- und Jugendgruppen, Familiengottesdienste und Seniorenkreise zum Beispiel", sagt sie. Doch die Phase zwischen Ausbildung oder Studium und dem Alter, in dem man selber eine Familie gründen möchte, hänge irgendwie in der Luft. "Zwar bin ich selbst noch im Studium und fühle mich in der Hochschulgemeinde auch sehr wohl, aber gerade aus solchen spezifischen Angeboten wächst man irgendwann heraus", betont Julia Bruns. Deshalb finde sie es total spannend, je nach Lebenssituation immer wieder neu auf der Suche zu sein nach Glaube und Gemeinschaft. Das soll durch 'Dazwischen' möglich werden.
Ähnlich sieht es Jonas Jasny, 22 Jahre alt und Erzieher. Schon länger habe er sich gefragt, welchen Raum bietet die Kirche für die aufwachsende Generation: "Bei 'Dazwischen' ein Teil zu werden, war für mich sofort klar, da ich seit meiner Erstkommunion ehrenamtlich tätig bin". Vor allem, weil das Angebot eine echte Lücke füllt für Jonas Jasny eine "Lösung meiner Befürchtung, 'nur' sonntags in die Kirche zu gehen."
"Gemeinschaft und Handeln": Das macht für Astrid Ewald, 24 Jahre alt und Medizinstudentin unter anderem den Glauben aus: " So war für mich schnell klar, dass ich bei meiner Suche nach meinem Platz in der Kirche nicht darauf warten kann, dass sich jemand etwas für mich überlegt sondern selber aktiv werden muss." 'Dazwischen' eine Möglichkeit mit Leuten in der gleichen Lebensphase gemeinsam Glaube und Kirche zu gestalten "und vielleicht auch mit einem kleinen Upgrade zu versehen", wie Astrid Ewald anfügt.
Bei 'Dazwischen" können Interessierte zwischen Anfang 20 und 35 Jahren unterschiedlichste Dinge ausprobieren: an verschiedenen Orten in und um Hannover, mit verschiedenen Arten zu beten, zu feiern und in Gemeinschaft vielleicht sogar Gott zu erleben.
Drei Veranstaltungen sind geplant. Für Montag, 5. November wird in das Café Tabor im Jugendpastoralen Zentrum eingeladen. "Paulus und Pizza" steht auf dem Programm. Gemeinsam werden biblische Texte ausgelgt und das auf eine besondere Weise, dem Bibliolog. Dabei werden die Teilnehmer eingeladen, sich mit einer biblischen Gestalt zu identifizieren und aus dem Schutz der Rolle heraus in Ich-Form deren Gedanken und Gefühle auszudrücken. So gewinnen vermeintlich alte Texte eine unmittelbare Perspektive auf die Situation und die Lebenswirklichkeit der Mitwirkenden. Danach wird Pizza gebacken. Beginn ist um 17:30 Uhr (Hildesheimer Straße 32).
"In der Weihnachtsbäckerei" heißt es am Dienstag, 11. Dezember, im [ka:punkt], dem Treffpunkt der katholischen Kirche in der Innenstadt von Hannover. Klar: Im Advent werden Kekse gebacken. Aber an diesem Abend wird auch gemeinsam ein Tischabendmahl gefeiert. Beginn ist um 18 Uhr (Grupenstraße 8).
Zu einer "Winterwanderung" wird für Sonntag, 13. Januar, eingeladen. Es geht von Steinhude nach Wunstorf. An einzelnen Stationen auf dem Weg gibt es spirituelle Impulse, biblische Lesungen und Gebete, anschließend ein gemütliches Beisammensein. Treffpunkt ist um 13:15 Uhr am Hauptbahnhof Hannover.
Die Gruppe wird begleitet von den Pastoren Klemens Teichert und Daniel Konnemann. Wer Infos oder weitere Auskünfte haben möchte, schreibt am besten eine kurze E-Mail an <link mail ein fenster zum versenden der>dazwischen@kath-kirche-hannover.de.
Ein Plakat zur Veranstaltungsreihe kann <link fileadmin kkh dateien pressefotos dazwischen_plakat_aktualisiert.pdf download herunterladen der datei>hier runtergeladen werden.
Rüdiger Wala