Die Kirchen waren im wahrsten Sinne des Wortes offen!

5. Lange Nacht der Kirchen in Hannover war ein riesen Erfolg

Unter dem Motto Licht und Schatten machten sich am Freitag über 35 000 Menschen auf den Weg durch die Nacht. Konfessionsübergreifend hatten 57 Gotteshäuser  der Landehauptstadt Hannover für die  5. Lange Nacht der Kirchen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm gestaltet. Von Gospel über Tango und liturgischem Tanz, von Akrobatik und Kurzfilmen bis hin zum Kirchenkabarett, von klassischer Musik über Posaunenchöre bis zu Orgelkonzerten war alles dabei. Es wurde den Nachtschwärmern einiges geboten. Auch Promis machten mit bei der Langen Nacht der Kirchen wie Jörg Schmadtke, Sportdirektor von Hannover 96. Das er mitmachte, war für ihn eine Selbstverständlichkeit, denn Fußball und Kirche passen für ihn gut zusammen, wie auch die Sozialpartnerschaft des Bundesligavereins mit dem Caritasverband Hannover zeigt. Im Talk wollen wir mal klar stellen, so Schmadtke, das Sportvereine und Kirchen beide eine soziale Verantwortung haben und sich dieser auch stellen. Kirche und Sport passt gut zu einander.

Viele Menschen waren unterwegs mit der Straßenbahn oder auch zu Fuß:  Churchhopping - möglichst viele Kirchen besuchen und viele Eindrücke mitnehmen, das war das erklärte Ziel vieler Teilnehmer der Langen Nacht. Begeistert von dieser Kirchenaktion war auch Hannovers Kabarettist Nr. 1, Matthias Brodowy: Ich finde es toll, dass die Kirchen im wahrsten Sinne des Wortes einmal offen sind nicht nur die Türen, sondern auch offen für Neues, zum Beispiel für Kabarett. In dieser Nacht  sind viele Menschen unterwegs die sich auf Kirchen zu bewegen. Und sicher sind da auch ganz viele dabei, die sonst eher kirchenfern sind.

Für jeden war was dabei, bei der 5. Langen Nacht der Kirchen. Ob laut, spektakulär, hell oder dunkel, nachdenklich, überschwänglich, bunt oder mit Tiefgang. Viele nutzten auch die ruhigen Angebote zur Meditation, zum Gottesdienst  und zur Anbetung, wie in der Basilika St. Clemens. Etliche Kirchen hatten auch das Motto Licht und Schatten technisch umgesetzt und erstrahlten in ungewohntem Glanz oder setzten auf die Wirkung von Kerzen.

Die Teilnehmer der langen Nacht waren begeistert. Es war beeindruckend toll - sollte man wieder machen - es war einfach nur schön! So lauteten die Aussagen zahlreicher Nachtschwärmer. Ich habe gar nicht viel gesehen von der Langen Nacht, sagt eine 48jährige Besuchererin nach dem Schlusssegen in St. Clemens, aber da bin ich selber Schuld dran, ich konnte mich einfach nicht losreißen und bin überall länger geblieben als geplant. Aber was ich gesehen habe war super. Auch Sylvie, eine 15jährige Schülerin, war von Beginn bis zum Ende in Hannover unterwegs. Ihr Fazit: Die Mischung hat es gemacht. In einigen Kirchen war es schön ruhig, meditativ und man konnte einfach auch mal still für sich beten. Dafür war es in anderen Kirchen richtig peppig, das war für uns Jugendliche, aber auch für viele Ältere eine gute Abwechslung. Eben, Kirche auch mal anders zu erleben, als Sonntags im Gottesdienst.

(pkh)