Ein Gruß vom Namenspatron
Ein echter Bischof Nikolaus wohnt in Laatzen
Bischof Nikolaus lebt mitten unter uns, genauer gesagt in Laatzen. Hier im ehemaligen Pfarrhaus direkt neben der St.- Mathilden-Kirche wohnt der Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger. Heute, am 6. Dezember, hat er Namenstag. Sein Namenspatron war Bischof und hieß Nikolaus, allen bekannt als der große Heilige der Adventszeit, der vielen Menschen geholfen hat. Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert in Myra und hat schon früh seine Eltern verloren, erzählt Weihbischof Nikolaus, und da seine Eltern reich waren und ihm ganz schön was hinterlassen hatten, konnte er den Menschen viel Gutes tun.
Zahlreiche Legenden ranken sich um den wohl populärsten Heiligen. Einmal, da war er noch kein Bischof, so erzählt Schwerdtfeger, da hat er drei armen Mädchen durch das Schenken von Goldklumpen die Heirat ermöglicht. So konnte der Vater ihnen eine Aussteuer mitgeben und sie mussten nicht, wie es damals hieß, in Schande leben. Als Bischof der türkischen Hafenstadt Myra, heute Demre, hat er während einer Hungersnot die Menschen gerettet. Er hat den Kapitän eines Schiffes, das mit Korn beladen war und im Hafen von Myra angelegt hat, gebeten, einen Teil der Ladung auszuladen. Der Kapitän lehnte aus Angst, dass er nachher zu wenig Getreide im Zielhafen abliefern würde, ab. Aber Nikolaus versprach ihm, dass am Ende nichts fehlen werde. Und so war es dann auch.
Aufgrund seiner Hilfe für arme und notleidende Menschen wurde der Nikolaus auch der beliebteste Heilige der Kinder. Schon früh haben sich zahlreiche Bräuche um den Gedenktag des Heiligen gebildet, wie zum Beispiel das Rausstellen von Stiefeln. Und der berlieferung nach werden die mit Nüssen, Schokolade und Keksen gefüllt. Bis auf den heutigen Tag, so Schwerdtfeger, habe ich am Nikolaustag immer eine Kleinigkeit bei mir vor der Tür gefunden, ein Beutelchen mit Keksen oder eine andere Kleinigkeit. Bislang gab es immer einen Gruß von meinem Namenspatron.
(pkh)