Einmal arm? immer arm?!
Tagung über Armut in einem reichen Land am 21. April 2012
Tabu war gestern: Armut ist mittlerweile zu einem Top-Thema geworden. In Talkshows wird regelmäßig über die Angemessenheit der Hartz-IV-Regelsätze, die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Absturz und die Folgen der Weltfinanzkrise diskutiert. Doch die Diskussion geht an den Problemen der Betroffenen vorbei, meint der Kölner Politikprofessor Christoph Butterwegge. Er ist Hauptreferent der Tagung einmal arm? immer arm?! Armut in einem reichen Land. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), die damit ihre Diözesanversammlung verbindet, lädt die Katholische Erwachsenenbildung Region Hannover e.V. am 21. April ab 10 Uhr in das Tagungshaus St. Clemens (Leibnizufer 17b, 30169 Hannover) ein.
In seinem neuen Buch Armut in einem reichen Land argumentiert Butterwegge, dass in der wohlhabenden Bundesrepublik die zunehmende Armut nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und ideologisch entsorgt wird. Nach seiner Positionsbestimmung diskutieren Vertreter der Landtagsfraktionen sowie Jürgen Boeckh, Professor für Sozialpolitik an der Ostfalia-Hochschule, und Bodo Arend, ein Betroffener von Hartz IV, über politische Handlungsfelder zur Prävention von Armut. Am Nachmittag stehen vier Werkstätten zur Auswahl. Die Teilnehmer haben die Wahl zwischen der Diskussion politischer Maßnahmen gegen Armut und dem Austausch über praktische Projekte vor Ort. An die Tagung schließt sich ab 17.15 Uhr die KAB-Mitgliederversammlung an. Um 18 Uhr wird Pater Ernst-Willi Paulus einen Gottesdienst mit den Teilnehmenden feiern.
Die Teilnahme kostet zehn Euro, für KAB-Mitglieder fünf Euro. Um Anmeldung bis zum 11. April wird gebeten. Die Tagung ist Teil der Veranstaltungsreihe Als Christ in politischer Verantwortung der Katholischen Erwachsenenbildung Region Hannover e.V..
Anmeldung: KAB-Diözesanverband Hildesheim, Domhof 18-21, 31134 Hildesheim, Tel. 05121-307-448, E-Mail: <link>kab@bistum-hildesheim.de
pkh