Erst Europa und dann der Dom

96-Präsident und 96-Kapitän besuchten Dombaustelle

Wir sind noch beim ersten Bauabschnitt, erklärt Generalvikar Dr. Werner Schreer, erst wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnt die eigentliche Sanierung. Interessiert und fasziniert hörten seine Gäste zu: Hannover 96-Präsident Martin Kind, Mannschaftkapitän Steven Cherundolo und Sportkoordinator Valérien Ismaël. Die drei Roten waren zur Autogrammstunde bei der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung angereist und hatten dort den Redakteuren Rede und Antwort gestanden. Anschließend nutzten sie ihren Trip nach Hildesheim, um sich einen Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten am Dom zu verschaffen.  Ich habe noch nie eine Kirche von innen gesehen, die eine Baustelle ist, sagte Cherundolo, man kann nur noch erahnen wie schön sie vorher war.

Beim Rundgang durch den Dom wies Schreer auf die Problematik des Untergrundes hin: Der Boden hier ist sehr weich, deshalb muss alles abgestützt und verstärkt werden, damit uns die Fundamente nicht wegsacken. Der Generalvikar erzählte den Besuchern aus Hannover am Tausendjährigen Rosenstock von der Geschichte des Doms, von der Zerstörung im letzten Krieg und wie die weiteren Bauabschnitte geplant sind. Auch der Kreuzgang hier mit dem Rosenstock soll einen separaten Zugang erhalten, so Schreer, damit Touristen dieses Hildesheimer Wahrzeichen auch besuchen können, ohne die Andacht im Dom zu stören.

Kind und Cherundolo zeigten bereits jetzt Interesse, den Dom noch einmal zu besuchen, wenn die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind und er in neuem Glanz erstrahlt. Darüber hinaus signalisierte der 96-Präsident die Bereitschaft, sich in irgendeiner Form für den Dom zu engagieren: Da bleiben wir im Gespräch. Aber mit Blick auf die Bundesligatabelle und einem sicheren Platz in der Europa League oder sogar der Champions League entschuldigte sich Kind: Sie werden es sicher verstehen. Für uns kommt jetzt erst Europa und dann der Dom. Generalvikar Schreer wünschte der Mannschaft für die letzten Spiele noch alles Gute, und vor allem: Einen Platz vor den Bayern!

(pkh)