Frauen auf der Flucht: Kein Thema
Nahezu die Hälfte der geflüchteten Menschen, die bei in der Region Hannover leben, sind weiblich. Das betonte die Moderatorin Maria Hesse. Es sind Frauen mit Kindern, aber auch Frauen, die sich allein auf den Weg nach Europa gemacht haben und mitunter jahrelang unterwegs sind.
Auf der Veranstaltung des Katholischen deutschen Frauenbundes (KDFB) im Haus des evangelischen Frauenbundes stehen die geflüchteten Frauen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Referentin Anne Panter, Koordinatorin des Netzwerks Flüchtlingsarbeit vom Caritasverband Hannover, stellt anhand von Zahlen und Fakten die Situation und Stationen der Frauen dar. 21 Prozent der Geflüchteten sind Christen. Plakate unterstützen den Vortrag anschaulich und einprägsam. Auf einem Plakat ist ein Weg zu sehen: Es ist der Weg, den die Frauen aus ihren Herkunftsländern bis hierher zurücklegen, mit viel Eigeninitiative, unter Gefahren und oft auch unter Ausbeutungen. Es ist aber auch der Weg, den sie hier durchlaufen: die Erstaufnahme, das Stellen der Anträge, die Unsicherheit und die Erfahrungen in den Unterkünften.
In der anschließenden Diskussion wird deutlich: Eine Reihe von Frauen engagiert sich und unterstützt und begleitet Frauen und Kinder bei ihrem Ankommen und der Integration in unserer Gesellschaft. Die Kirchengemeinden sind mit großer Energie dabei.
Aus dem Zuhörerkreis wird aber auch zu bedenken gegeben: Viel hängt von der Eigeninitiative der Frauen ab, davon, dass sie die Chancen auf Unabhängigkeit nicht zuletzt durch Sprachkenntnisse und Bildung ergreifen und durchhalten. Nach der anfänglichen Euphorie von 2015 gilt es aber jetzt auch für die ehrenamtlich Tätigen, in ihrem Engagement durchzuhalten.
Es wird auch ein weiteres Thema angesprochen: die Situation der 21 Prozent Christinnen und Christen unter den Flüchtlingen, die mitunter hier in Europa in den Unterkünften wegen ihres christlichen Glaubens Leid erfahren.
So endete der Abend mit Impulsen für die einzelne Zuhörerin: Wie geht es weiter?
Barbara Kursawe