Gedenken an die Verstorbenen

Gottesdienste und Gräbersegnungen zu Allerheiligen und Allerseelen in der Region Hannover

„Bis wir uns mal wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“, heißt es in einem Kirchenlied, das so typisch irisch ist. Wiedersehen – das ist auch ein Wunsch, den viele Menschen verspüren, wenn sie an verstorbene Angehörige oder Freund*innen denken. Daher laden die Pfarreien in der Katholischen Kirche in der Region Hannover zu Allerheiligen und Allerseelen zu Gottesdiensten und Gräbersegnungen ein.

Ein bisschen „Kirchenwissen“: Strenggenommen sind Allerheiligen und Allerseelen getrennte Feiertage. An Allerheiligen gedenkt die Katholische Kirche weltweit eben „aller Heiligen“. Das sind nicht nur die vom Papst heiliggesprochenen Frauen und Männer, sondern zudem all vielen Menschen, die unauffällig ihren Glauben gelebt und ihr Christentum unbeirrt verwirklicht haben. In der abendländischen Kirche wird Allerheiligen seit dem neunten Jahrhundert am 1. November gefeiert. Als Initiator gilt der mittelalterliche Theologe Alkuin (735-804).

Allerseelen einen Tag später rückt das Gedenken an alle erstorbenen in den Mittelpunkt. Ursprünglich geht es auf den Benediktiner-Abt Odilo von Cluny zurück. 998 feierte er dieses Gedenken zum ersten Mal und soll es danach für alle Klöster seines Ordens angeordnet haben. Wenige Jahre führte es der damalige Papst Johannes XVIII. diesen als „allgemeines Seelengedächtnis“ der Kirche ein.

Heute gehen beide Tage mehr oder weniger ineinander über. Denn beide Tage sollen zeigen, dass Christ*innen miteinander verbunden sind. Die Lichter auf den Gräbern zeigen, dass diese Verbundenheit über den Tod hinaus reicht  – das steckt hinter dem Glauben an Auferstehung: Dass „wir Christ*innen“ dann Gott sehen und die wiedersehen, an denen unser Herz hängt.

pkh/Wala