Gegen das Vergessen
Gedenken an die Reichspogromnacht am Gedenkort Neue Synagoge
Die Politiker, die Theologen, die Lehrer alle, die sonst viel reden, schwiegen an dieser Stelle. Es waren Schülerinnen und Schüler der Heisterbergschule, die den Bericht des Zeitzeugen Horst Berkowitz über die Reichspogromnacht vor genau 74 Jahren in Hannover vortrugen: Wie die Nazis intellektuelle und wohlhabende Juden sammelten und einsperrten. Wie die Schergen seine Verletzungen aus dem 1. Weltkrieg verhöhnten. Wie seine Frau sich nie wieder von den Traumata dieser Nacht erholte.
Am Gedenkort für die zerstörte Neue Synagoge in der Roten Reihe, in unmittelbarer Nachbarschaft der Basilika St. Clemens, legten stellten sie Grablichter in Form eines Davidssterns auf. Nach dem jüdischen Seelengebet legten Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, Oberbürgermeister Stefan Schostok und viele weitere Vertreter der Stadtgesellschaft und der Kirchen Kränze nieder.
pkh