Gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit
Dekanatspastoralrat ruft zur Gedenkwallfahrt nach Bergen-Belsen auf
In einem Brief an die Gemeinden der Region haben Propst Martin Tenge, Vorsitzender des Dekanatspastoralrats, und Gerald Hannig als stellvertretender Vorsitzender aufgerufen, sich an der Gedenkwallfahrt nach Bergen Belsen zu beteiligen:
Am 1. Mai haben sich katholische und evangelische Christen als Teil der Stadtgesellschaft an den Sternmärschen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und am Fest der Demokratie auf dem Klagesmarkt beteiligt und damit ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit gesetzt. Auch zukünftig werden sich Christen an solchen Kundgebungen beteiligen. Die Themen Nationalsozialismus und Rechtsextremismus müssen immer wieder ins Bewusstsein aller Menschen gerückt werden. Eine gute Möglichkeit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, ist die jährliche Gedenkwallfahrt des Bistums Hildesheim nach Bergen-Belsen. Dort starben bis 1945 im Gefangenenlager über 20.000 Kriegsgefangene und im Konzentrationslager über 50.000 KZ-Häftlinge. Sie wurden von den Nazis ermordet, man ließ sie verhungern oder sie starben aufgrund der mangelnden Hygiene und der berfüllung des Lagers an Krankheiten wie Typhus.
Am 13. September, einen Tag nach dem geplanten Aufmarsch von Neo-Nazis in Hannover und der Gegendemonstration der Stadtgesellschaft, findet die Gedenkwallfahrt nach Bergen-Belsen statt. In diesem Jahr wird sie von der Region Hannover vorbereitet. Der Dekanatspastoralrat ruft alle Katholikinnen und Katholiken auf, sich an der Gedenkwallfahrt zu beteiligen, zusammen mit Bischof Norbert Trelle auf dem Gelände des ehemaligen KZs Eucharistie zu feiern, an verschiedenen Stationen der Getöteten zu gedenken und für die Opfer aber auch für die Täter zu beten.
Nur wenn wir diesem Teil unserer Geschichte mit all den Verbrechen und Gräueltaten gedenken und gerade auch im Gebet daran erinnern, können wir als katholische Christen dazu beitragen, dass Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.
(pkh)