Hoffnung für Caritas-Altenpflegeeinrichtungen

Das evangelische Johannesstift will die Einrichtungen der stationären und der ambulanten Altenpflege übernehmen

Hannover (pkh/cke) - Bereits Ende des vergangenen Jahres zeichnete sich im Bereich der Caritas-Seniorendienste-Hannover gGmbH (CSH) eine finanzielle Schieflage ab. Die fünf in der CSH zusammengefassten Caritas Altenpflegeheime und die Caritas Sozialstation kön­nen nicht mehr kostendeckend arbeiten. Die hohen tariflich verpflichtenden Lohnkosten der im Caritas-Bereich beschäftigten Pflegekräfte und die niedrigen Pflegesätze in Nieder­sachsen bilden eine nicht überbrückbare Schere. Die schlägt sich trotz Gehaltsverzichte der Mitarbeiter in den Bilanzen als rote Zahlen nieder. Auch der Caritasverband Hannover e. V., dessen Tochter die CSH ist, war nicht mehr in der Lage, allein die Defizite aufzufangen. Ohne finanzielle Hilfen des Bistums Hildesheim drohte das Aus.

Inzwischen hat sich für die CSH eine neue Situation ergeben. Durch Vermittlung des Diözesancaritasdirektors Dr. Hans Jürgen Marcus wurde der Kontakt zum evangelischen Johannesstift einem großen kirchlichen Sozialträger in Berlin hergestellt. Dieser signalisiert Interesse daran, die fünf Caritas-Altenpflegeeinrichtungen und die Caritas-Sozialstation zu übernehmen.

Für die Mitarbeiter würde dies auf der einen Seite bedeuten, dass sie in ein anderes Tarifsystem übernommen werden, was mit Lohneinbußen verbunden ist. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch eine Sicherung ihres Arbeitsplatzes.

Nachgedacht wird noch darüber, in welcher Form der Caritasverband Hannover an der Arbeit der Einrichtungen beteiligt bleibt.

Die CSH-Leitungen und Mitarbeitervertreter der betroffenen Einrichtungen haben sich bereits mit Führungskräften und Mitarbeitervertretern des Berliner Sozialträgers getroffen und erste Gespräche geführt. Die bernahmeverhandlungen, so Caritasdirektor Marcus, sollen spätestens nach den Sommerferien abgeschlossen sein!

pkh