In Gottes gute Hände fallen"
Trauergottesdienst für die Toten des Busunfalls auf der A 2
Es ist schwer Worte des Trostes zu finden, sagte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle beim Trauergottesdienst für die 13 Frauen, sechs Männer und das 13jährige Mädchen, die am 4. November bei einem schrecklichen Busunfall auf der A 2 verbrannten. Manchmal muss man still sein und den Schmerz einfach aushalten. In seiner Ansprache sagte er, dass er sich sicher sei, dass Gott die Opfer nicht vergessen und verlassen habe. Sie sind in seine guten Hände gefallen.
Während des ökumenischen Trauergottesdienstes griff Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann die Frage auf, die in den letzen Tagen wohl häufig gestellt wurde: Wie kann Gott so etwas zulassen? Die Antwort der Bischöfin: Gott ist ein liebender Gott, der das Leben will. Er mache so etwas nicht, sondern Leid, Schmerz und Tod gehören zum menschlichen Leben dazu. Und nur zu oft sei es das Verschulden von Menschen oder die Verkettung widriger Umstände, die zur Katastrophe führten.
Neben Angehörigen, Freunden, Bekannten und Nachbarn der Toten waren auch Helferinnen und Helfer von Feuerwehr und Rotem Kreuz in die Marktkirche gekommen. Sie hatten an der Unfallstelle die Verletzten versorgt und konnten den im Bus eingeschlossenen nicht mehr helfen. Wir sind hier, um für die Toten zu beten, für die Verletzten und für die Angehörigen. Für mich ist dieser Gottesdienst ein wichtiger Bestandteil der Verarbeitung des auf der A 2 erlebten, so ein junger Sanitäter und ein anderer ergänzte: Wir wollen Anteilnehmen. Wir müssen für uns verarbeiten, dass wir nicht helfen konnten.
Für die Toten, deren Angehörige und für die Helfer wurden Kerzen angezündet. Sie sollen symbolisch das Dunkel der Trauer erhellen. Wie Bischof Trelle sagte: Gottes Wort ist Licht auf unseren Wegen. Lassen wir diese Licht in unser Dunkel leuchten. Am Ende des Gottesdienstes nutzten viele der Gottesdienstbesucher die Möglichkeit eine Kerze für die Toten zu entzünden.
pkh