Kinder finden neue Wege
Sternsinger sind in der Region Hannover unterwegs -
Zum 52. Mal sind in den Tagen vor dem Dreikönigstag die Sternsinger unterwegs. In diesem Jahr lautet ihr Leitwort: Kinder finden neue Wege Utub yoon bu bees. Auch in der Region Hannover ziehen wieder Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür und bringen den Menschen die frohe Botschaft von Weihnachten und den Segen für das neue Jahr in die Häuser.
Mit ihrem aktuellen Motto machen die Sternsinger gemeinsam mit den Trägern der Aktion dem Kindermissionswerk Die Sternsinger und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) deutlich, dass sich gerade Kinder in den so genannten Entwicklungsländern immer wieder neu auf den Weg machen müssen, um sich weiterzuentwickeln, für ihre Zukunft zu sorgen und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Utub yoon bu bees ist die bertragung des Aktion-Leitworts in Wolof, einer Sprache, die von der Mehrzahl der Senegalesen gesprochen wird.
In vielen Teilen der Welt stehen Mädchen und Jungen auch dank der Hilfe der Sternsinger neue Wege bei schulischer und beruflicher Ausbildung offen. Auch im Senegal, dem Beispielland der 52. Aktion Dreikönigssingen, müssen sie dazu jedoch oft weite Wege in Kauf nehmen. Im Unterschied zu ihren Eltern haben die Kinder allerdings die Möglichkeit, überhaupt eine Schule zu besuchen. Die Projektpartner der Sternsinger sorgen dafür, dass auch Mädchen und Jungen im westlichen Afrika neue Medien wie Computer und neue Kommunikationsformen wie Internet und E-Mail nutzen können.
Weitere Projekte zum Schutz der Umwelt oder zum schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen wie Wasser und Brennholz sind ausschlaggebend dafür, dass die Kinder als Träger gesellschaftlicher Entwicklung neue Wege finden.Doch nicht nur Kinder in den Projekten im Senegal profitieren vom Einsatz der kleinen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten, in Flüchtlingslagern oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen Kinder in 110 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut und versorgt, die mit Mitteln der Sternsingeraktion unterstützt werden.
Bei der zurückliegenden 51. Aktion Dreikönigssingen sammelten die Sternsinger zum Jahresbeginn 2009 rund 39,6 Millionen Euro, im Bistum Hildesheim waren es über 855 000 Euro. Mehr als 2600 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa können die Sternsinger jährlich unterstützen. Die weitaus meisten Projekte sind kleinere, finanziell überschaubare Vorhaben, die aber nachhaltig zum Abbau ungerechter Strukturen beitragen. Bildungsprojekte haben dabei einen besonderen Stellenwert. Primarschulen, Alphabetisierungsprogramme oder die Anschaffung von Schulmaterial sind wichtige Fördermaßnahmen. Eine abgeschlossene Schulbildung und eine qualifizierte Berufsausbildung sind für die Mädchen und Jungen oft die einzige Chance, den Teufelskreis von Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität zu durchbrechen. Bildung wird damit zum Schlüssel der Entwicklung in den Ländern der so genannten Dritten Welt.
Wann Sternsingergruppen in ihrer Nähe unterwegs sind, erfahren sie über ihr Pfarrbüro oder aus dem Pfarrbrief ihrer Pfarrgemeinde. Am 6. Januar, dem Dreikönigstag, besuchen Sternsinger der Region Hannover Ministerpräsident Christian Wulff in der Staatskanzlei und anschließend werden die kleinen Könige im niedersächsischen Landtag erwartet.