Klosternudeln, Likör und Zeit für Gespräche

Hier heißen die Weine Benedictus, lateinisch für Gesegnet, oder Scivias, Wisse die Wege. Für Genießer gibt es Klosternudeln, Klosterlikör, Gebäck und Badesalz. Und man findet moderne geschmiedete Kreuze und andere Devotionalien, also Dinge, die über sich selbst hinausweisen, übersetzt Pater Dieter Haite, der Vorsteher der Klostergemeinschaft Cella Sankt Benedikt in der List. Am Samstag hat die Gemeinschaft in der Voßstraße direkt neben ihrem Stadtkloster einen Klosterladen eröffnet. Hier werden fast ausschließlich Produkte verkauft, die in Klöstern hergestellt wurden.

ber den Laden wollen wir mit den Menschen in Kontakt kommen und sie über uns und unsere Angebote informieren, erklärt Bruder Benjamin Altemeier. ber die Sinne, hofft er, lassen sich auch Menschen ansprechen, die nicht in einen Gottesdienst kommen würden. Bruder Benjamin unterrichtet Religion am St. Ursula-Gymnasium und hat die Organisation des Klosterladens  übernommen. Der Laden ist kein Hobby-Betrieb, erklärt er. Auf längere Sicht wollen wir auch Geld damit verdienen. Aber der Erfolg macht sich nicht am Umsatz fest, sondern daran, ob Menschen in den Laden kommen.

Die 1.500 Jahre alte Ordensregel des heiligen Benedikt, nach der die Benediktiner ihr Leben ausrichten, schreibt vor, dass die Brüder von ihrer Hände Arbeit leben sollen. Die Brüder dürfen für sich selbst keine Reichtümer anhäufen. Aber die Gemeinschaft muss die Mittel dafür verdienen, ihre Mitglieder zu unterhalten. Wir bilden eine Kontrastgesellschaft, erklärt Bruder Benjamin. Das ist kein Gesellschaftsmodell, aber in einer Kleingruppe funktioniert das.

Gleichzeitig mit dem Klosterladen segnete Pater Dieter auch die neue, mit einem Kreuz geschmückte Stele auf dem Vorplatz des Klosters. Die Neugestaltung des Vorplatzes ist Teil einer Initiative der Stadt und der Anwohner, die Voßstraße zu entschleunigen.

Informationen zum Klosterladen gibt es unter: www.cella-sankt-benedikt.de/arbeitsfelder/