Kochen verbindet
Internationale Studierende geben Kochbuch heraus
Kochen kann ein Beitrag zur Völkerverständigung sein, meint der Verein "Internationaler kultureller Jugend-Austausch" (IKJA). Mehr als 150 Jugendliche und junge Erwachsene aus über 20 Ländern haben zusammen Gerichte aus der jeweiligen Heimat gekocht, unter anderem in der <link http: www.khg-hannover.de external-link-new-window externen link in neuem>Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und der Evangelischen Studierendengemeinde in Hannover. Entstanden ist dabei ein interkulturelles Kochbuch, das die Verantwortlichen in der KHG vorgestellt haben.
Wir haben viel zu oft Vorurteile gegenüber Menschen aus anderen Kulturen oder aus anderen Religionen, sagt Tornike Murtskhvaladze, Leiter des Kochprojektes und Politikstudent aus Hannover. Er hatte die Idee, mit gemeinsamem Kochen den Austausch zu fördern: Es sollte ein Ansatz der Integration sein. Tornike weiß selbst, wie es ist, als Fremder nach Deutschland zu kommen: Er stammt ursprünglich aus Georgien.
Neben Apfelstrudel haben die Teilnehmer indisches Curry oder spanische Tortilla zubereitet. Im Kochbuch sind nun 15 Länder vertreten, neben Deutschland, Spanien und Indien auch Georgien, Peru oder Syrien. In der Dokumentation, die als DVD dem Heft beigefügt ist, berichten die jungen Erwachsenen von ihren Erfahrungen in Deutschland. Die Deutschen sind gar nicht kalt, sagt beispielsweise Sofia aus Spanien. Sie sind genauso warm wie wir Spanier.
Auch Irina Pirozhok aus der Ukraine hat an dem Kochprojekt teilgenommen. Die 30-Jährige studiert Informationsmanagement an der Universität Hildesheim. Das Projekt hat sich auf jeden Fall gelohnt, erzählt sie. Ich konnte so viele neue Leute kennenlernen. Sie sei begeistert, wie viel Mühe sich die ausländischen Studierenden geben, um ein gemeinsames Miteinander zu gestalten.
Gefördert wurde das Projekt vom Integrationsbeirat des Stadtteils Mitte, der El Puente Stiftung und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Leibniz Universität Hannover.
Das Kochbuch ist einer Auflage von 500 Stück erschienen. Es ist kostenlos in der KHG, Leibnizufer 17, erhältlich.
Sophia Michalzik/pkh