Kultur macht Stark ? ein Projekt zum Mitmachen
Neue Lebenswelten entdecken: Das machen 50 Familien aus 23 Ländern, die im Familienzentrum St. Vinzenz in Linden- Süd beheimatet sind im Projekt Linden-Süd ? ein Stadtteil und seine Kulturbotschafter.
Mit diesem auf fünf Jahre angelegten Projekt werden Familien vor allem im Sozialraum in ihrem Alltag gestärkt, die Teilhabe an kulturellem Leben ermöglicht und Medien- und Demokratiekompetenz vermittelt. Auf vielfältige Weise und mit unterschiedlichsten pädagogischen Methoden werden Möglichkeiten geschaffen, um Kindern und Eltern neue Lebenswelten zu eröffnen, eigene Fähigkeiten und Talente zu entdecken und mit zu gestalten.
In diesem Projekt arbeiten die Katholische Familienbildungsstätte Hannover,
das Familienzentrum St. Vinzenz des Caritasverbandes, die Projektwerkstatt Umwelt und Entwicklung e.V. und Radio leinehertz 106.5 als lokale Bündnispartner zusammen. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Förderprogramms Kultur macht stark des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Im Dezember 2013 fiel der Startschuss für das Projekt, 2014 wurden im Kurssystem die thematischen Schwerpunkte Sinne, Natur, Wald, gestaltende und bildende Kunst gemeinsam mit den Familien bearbeitet. Ein eigenes Redaktionsteam wurde gegründet und inzwischen sind bereits mehrere Ausgaben der Zeitung Augen auf Linden- Süd erschienen.
Das Projektkonzept ist auf die Bedarfe und Bedürfnisse der Familien vor Ort zugeschnitten und hat die Erwartungen bei weitem übertroffen. Nicht nur die fassbaren Ergebnisse, wie das Erstellen der Zeitung, das künstlerische Arbeiten mit Ytong-und Mosaiksteinen oder die Teilnahme an Kunstkursen im Museum zeigen, dass die Familien ein großes Interesse an Bildung haben. Sie nutzen dankbar die kulturellen Zugänge. So gab es laut Inka Deppe-Suhr, Leiterin des Familienzentrums, einige Teilnehmer, die sich zum ersten Mal trauten, in ein Museum zu gehen, eigene Bilder in einer Foto-Ausstellung zu zeigen oder mit Stolz ihre Zeitung präsentierten.
Es ist eine große Freude, miterleben zu dürfen, wie Eltern und Kinder aus 23 unterschiedlichen Herkunftsländern ihre Ängste verlieren und sich an neue Lebenswelten heranwagen? Noch brauchen sie an vielen Stellen die Sicherheit und die Begleitung der Bündnispartner, aber ich bin überwältig von den Teilnehmerzahlen und von Eltern und Kindern, die sich immer mehr zutrauen und beginnen in ihrem Auftreten selbstsicherer zu werden, erzählt Inka Deppe-Suhr begeistert. Mit diesem Projekt gelänge es, kulturelle Bildung in die Breite zu tragen genau zu den Kindern, die bislang am weitesten von ihr entfernt sind.
In diesem Jahr heißt das Thema Kulturbotschafter und Kulturbotschafterinnen in Bewegung und viele unterschiedliche Einzelprojekte sind dazu geplant. Beata Brod, Fachbereichsleiterin bei der Kath. Familienbildungsstätte freut sich ebenso wie Inka Deppe-Suhr: Ich finde es großartig und bin beeindruckt, wie viele Kinder, aber auch Eltern die Angebote des Turnvereins wahrnehmen und bin beim Thema Ernährung ganz gespannt, wie das Kochbuch der Eltern und Kinder mit Rezepten und Informationen aus 23 Ländern aussehen wird.
Die Familien werden viel in Bewegung sein: sportlich, künstlerisch, kulturell und kulinarisch. All dies und noch viel mehr wird im Sommer 2015 in der 3. Ausgabe der von Kindern und Eltern erstellten Zeitung Augen auf Linden-Süd zu lesen sein.
Wenn Sie mehr erfahren, mitmachen oder ehrenamtlich unterstützen möchten, stehen Ihnen Inka Deppe-Suhr und Beata Brod gerne zur Verfügung:
Katholische Familienbildungsstätte Hannover
Ansprechpartnerin: Beata Brod
Goethestr. 31, 30169 Hannover
Telefon: 0511 / 164 05 70
<link>brod@kath-fabi-hannover.de
Caritasverband Hannover e.V.
Ansprechpartnerin: Inka Deppe-Suhr
Leibnizufer 13 15, 30169 Hannover
Telefon: 0511 / 443053
<link>Familienzentrum-st.vinzenz@caritas-hannover.de
Christiane Kemper