Laufpause mit Kurzandacht
Kirchenläufer machen sich fit für den TUIfly-Marathon
Es macht einfach Spaß mit dieser Gruppe zu laufen, sagt die 33jährige Susanne. Mit bis zu 19 Gleichgesinnten trifft sie sich jeden Mittwoch um 17.30 Uhr am Nordufer des Maschsees. Gezielt bereitet Susanne sich in der ökumenischen Laufgruppe auf den TUIfly-Marathon am 8. Mai vor. Es geht um Ausdauer, Technik und Laufstil. Kompetente Tipps bekommen die Frauen und Männer von Lauftrainer Markus Pingpank. In der hannoverschen Laufszene ist der Sportler bekannt, hat aber auch auf nationaler und internationaler Ebene etliche Titel geholt. Und er hat sich als Trainer einen Namen gemacht. Ich habe schon viele Gruppen auf den Hannover-Marathon vorbereitet, verrät Pingpank. Aber diese Gruppe ist was ganz besonderes. Das liegt zum einen an der Zusammensetzung. Von jungen Erwachsenen bis zu Senioren, von Laufneulingen bis zu alten Laufhasen ist hier alles vertreten. Zum anderen hat Markus Pingpank mit dieser Gruppe etwas erlebt, was ihm in seiner ganzen bisherigen Sportlerkarriere noch nicht passier ist. Beim Training haben wir einmal eine Pause gemacht und eine spontane Kurzandacht für die Opfer des Erdbebens und des Tsunamis in Japan gehalten. Das hat mich tief bewegt. Ich glaube, so was ist nur in dieser Gruppe möglich.
Nicht alle Läuferinnen und Läufer, die beim Training mitmachen, wollen gleich den kompletten Marathon (42,195 km) schaffen. Manche haben sich als Ziel den Halbmarathon (21,0975 km) gesetzt. Doch die meisten trainieren für die 10-Kilometer-Strecke, sagt Pingpank. Mit dabei ist auch Ilona Hellwig. Sie ist Anfang 50 und hat schon lange nach einer Gruppe gesucht, wo sie mitlaufen kann: Zusammen mit anderen macht Laufen einfach mehr Spaß. Das ist eine ganz tolle Truppe, sagt sie, ich freue mich schon auf jeden Mittwoch, um die anderen zu treffen und gemeinsam mit ihnen um den Maschsee zu laufen. Dass es sich um eine kirchliche Laufgruppe handelt, war für sie nicht ausschlaggebend.
Anders bei Harald Aulenbacher. Der kirchliche Mitarbeiter hat sich ganz bewusst für die Kirchengruppe entschieden. Darüber hinaus haben mich noch zwei andere Dinge gereizt. Der Name Markus Pingpank und die regelmäßigen Treffen. Ich musste mit dem Laufen pausieren und nutze nun die Gelegenheit, mich wieder fit zu machen. Für Hans-Gerd Martens steht das angeleitete Training im Vordergrund: Mir bringt es eine ganze Menge, mit einem richtigen Trainer zu laufen. Den Erfolg kann ich schon jetzt, wenige Wochen nach dem Beginn der Laufschule, spüren. Und: Ich will beim Marthon Farbe bekennen und für Kirche werben, sagt der Halbmarathonläufer und zeigt auf sein blaues Laufshirt mit dem Aufdruck Kirche laufend dabei. Das ist auch das Motto, unter dem das ökumenische Kirchenteam beim Marathon antreten will. Wir wollen Flagge zeigen und als Kirche dabei sein, sagt Pfarrer Thomas Hoffmann. Wir müssen lernen, als Kirche dahinzugehen, wo die Menschen sind. Und ich bin mir sicher, dass unsere blauen T-Shirts auffallen werden. Das ist doch eine tolle Werbung für Kirche.