Markenzeichen: Kurze, dichte Predigten

Pfarrer Jan Kowalski wurde in Burgdorf verabschiedet

Nach vier Jahren als Pfarrer in Burgdorf wurde Jan Kowalski von der Gemeinde St. Nikolaus verabschiedet. Der 56-Jährige aus Danzig wechselt nach Salzgitter-Lebenstedt. Zum Abschluss des Gottesdienstes schenkten ihm die vier Jahrgänge von Kindern, die er zur Erstkommunion begleitet hat, symbolisch vier Kerzen. Sie erinnerten sich daran, dass er ihnen die Aufregung vor der ersten Beichte genommen und ihnen die Freundschaft mit Jesus nahe gebracht hat. Viele der Kommunionkinder von damals sind in der Gemeinde aktiv geblieben und engagieren sich heute als Messdiener. Schade, dass Sie gehen. Dann können wir Ihnen gar nicht mehr das Fußballspielen beibringen, sagte ein Ministrant bedauernd.

Doch ganz entkam Pfarrer Kowalski dem Fußball nicht: Von der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Angelika Wirz bekam er einen Korb mit sieben Geschenken, darunter drei Jonglierbälle im Fußball-Design: zum Stressabbau, wie sie schmunzelnd erklärte. Angelika Wirz lobte die kurzen, dichten  Predigten des scheidenden Pfarrers und sein Engagement für die Einheit der drei Kirchorte St. Nikolaus in Burgdorf, St. Barbara in Hänigsen und St. Matthias in Uetze, die zusammen die Gemeinde bilden. Daran werden wir weiter arbeiten, versprach sie. Im Geschenkkorb befand sich auch eine DVD des schwedischen Films Wie im Himmel, der erzählt, wie ein neuer Chorleiter den Sängern eines Kirchenchores neue Lebensfreude schenkt. Eine Steilvorlage für Bürgermeister  Alfred Baxmann, der klarstellte, dass Burgdorf der erste Schritt zum Himmel sein müsse. Er verpflichtete Jan Kowalski augenzwinkernd, in Salzgitter als Burgdorf-Botschafter zu wirken.

In den kommenden zwei Monaten wird Konrad Sindermann, Pfarrer im Ruhestand, vertretungsweise die Pfarrverwaltung übernehmen. Im September wird dann Martin Karras als neuer Pfarrer in Burgdorf eingeführt. Der 45-Jährige aus Salzgitter-Lebenstedt war zuletzt Seelsorger in Garmisch-Partenkirchen.

pkh