Mathe und Deutsch am Computer
Netbook-Klasse an der Kardinal-Galen Schule
Ich bin jetzt gerade im Programm Lernwerkstatt und mache Mathe. Ich surfe auf der Schulhomepage. Da kann ich mich über den Kardinal von Galen informieren, nachdem unsere Schule benannt ist. Ich schreibe gerade an meinem Netbook-Tagebuch. Da kommt alles rein, was ich hier am Netbook mache. Die Mädchen und Jungen, die hier in der Kardinal-Galen-Schule am Netbook sitzen, einer kleineren Variante des Notebooks oder Laptops, sind nicht etwa Oberschüler sondern Zweitklässler. Wir wollen den Kindern spielerisch beibringen, wie man das Medium Computer sinnvoll für die Schule nutzen kann, sagt Konrektorin Ulrike Ksoll und Klassenlehrerin Maike Marotz ergänzt. Wir nutzen die Netbooks vor allem in Deutsch und Mathematik. Und das Beste ist, die Netbook-Klassen sind unabhängig vom Computerraum. Wir können diese Kleincomputer in jeden Klassenraum mitnehmen. Wir sind überall vernetzt und können sie auch zusammen mit dem Beamer und unseren interaktiven Tafeln einsetzen.
Zum Pilot-Projekt Netbookklasse gehört auch das kontrollierte Surfen im Internet. Die Kinder sollen lernen, welchen Informationen und Seiten sie im Internet trauen können, sagt Katharina Göbel-Groß, die Mutter hat das Projekt Netbook-Klasse mitinitiiert und begleitet. Fast alle Kinder kennen Computer. Sie spielen damit und daddeln herum. Hier bekommen sie frühzeitig mit, dass man den Computer ernsthaft nutzen kann. Dank der Hilfe des Fundraising-Büros des Bistums Hildesheim und großzügiger Sponsoren wie der Siemensstiftung, der Concordia Versicherungsgruppe, der Sparda-Bank Hannover-Stiftung und zahlreicher privater Spenden konnte das Projekt zügig realisiert werden. Und somit ist die Kardinal-Galen-Schule mit den beiden Netbook-Klassen in Hannover eine der Pilotschulen im Grundschulbereich.
Den Kindern macht der Unterricht sichtlich Spaß. Und der Umgang mit dem Netbook fällt ihnen nicht schwer, denn schon zuhause haben sie erste Computererfahrungen gesammelt: Ich darf jeden Tag eineinhalb Stunden am Computer meines Vaters spielen. Ich darf zwei Stunden. Ich spiele lieber draußen, aber wenn es regnet, erlaubt meine Mutter mir, an den Computer zu gehen. Hier in der Schule mit dem Computer zu arbeiten, finde ich toll. Das macht mir mehr Spaß als Computerspiele.
Im ersten Schritt wurde ein Klassensatz Netbooks angeschafft, der abwechselnd von den beiden 2. Klassen genutzt wird. Ziel ist es, beide Klassen komplett auszustatten. Und irgendwann einmal sollen die Netbooks die Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse der Grundschule begleiten.
(pkh)