Ministerpräsident lobt Engagement der Sternsinger
Kleine Könige bitten auch im Rathaus und in der Staatskanzlei um Spenden für Kinder in Not
Trotz Schnee, Eis und Minustemperaturen sind Piet (12) und Isabell (10) unterwegs. Mit anderen Mädchen und Jungen der katholischen Pfarrgemeinde St. Heinirich sind sie in den vergangenen Tagen als Sternsinger von Haus zu Haus gezogen. Wir haben Geld für Kinder in Kambodscha gesammelt, erklärt Isabell, denn dort leiden viele Kinder an Verletzungen von Streubomben und Landminen. Viele Kinder müssen dort ohne Arme oder Beine leben oder haben andere schwere Verletzungen. Um ihnen zu helfen, nimmt man das kalte Wetter gern in Kauf. Und mir macht die Kälte so wie so nichts aus, mir ist immer warm, sagt Piet, und außerdem ist das für einen guten Zweck und macht Spaß.
Bereits heute, einen Tag vor dem Dreikönigstag, waren die Sternsinger zu Besuch im Rathaus, wo sie von Bürgermeister Bernd Strauch begrüßt wurden. Ihm ist es wichtig, dass die kleinen Majestäten ihren Segen auch in die Verwaltungszentrale der Landeshauptstadt bringen. Segen, so Strauch, kann man nie genug bekommen. Der Bürgermeister lobte das Engagement der Mädchen und Jungen. Diese Erfahrung der solidarischen Hilfe für andere prägt für das ganze weitere Leben. Die Kinder und Jugendlichen informierten Bürgermeister Strauch über die aktuelle Sternsingeraktion. Sie steht unter dem Motto Kinder zeigen Stärke. Weltweit können durch die Gelder, die die Sternsinger ersingen, über 2300 Projekte für Kinder unterstützt werden. So werden beispielsweise Projekte i n Haiti gefördert oder eben auch in Kambodscha, dem Beispielland der 53. Sternsingeraktion. Allein in der Region Hannover sammelten die Sternsinger im vergangenen Jahr über 170.000 Euro, bundesweit waren es über 40 Millionen.
Begleitet von Kamerateams und Fotografen zogen die als Könige verkleideten Kinder und Jugendlichen samt ihren Sternen weiter zu Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister in der Staatskanzlei: Euer Engagement, so sagte er den Sternsingern, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. McAllister freute sich sichtlich über den königlichen Besuch: Für mich ist es ja auch das erste Mal, dass ich die Sternsinger hier als Hausherr empfangen darf. Mit strahlenden Augen verfolgte er, wie der Segensspruch 20+C+M+B+11 über seine Bürotür geschrieben wurde. Die Buchstaben stehen dabei nicht etwa für die Namen der drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für den lateinischen Segensspruch christus mansionem benedicat Christus segne dieses Haus.
McAllister nutzte den Besuch der Sternsinger noch zum Plausch mit den Kindern: Was habt ihr denn außer dem Sternsingen alles in den Ferien gemacht? wollte er zum Beispiel wissen. Und bei so aktuellen Themen, was auf im Kinderprogramm bei den Kids zur Zeit In ist, erwies sich der zweifache Familienvater als überaus kompetent. Beim Abschied wünschte er den Sternsingern noch viel Erfolg für ihr Tun und lud sie ein, ihn auch im nächsten Jahr wieder zu besuchen.
(pkh)