Ökumenische Essensausgabe wieder geöffnet

Wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit zu bekommen ist für Menschen, die obdachlos geworden sind, in den Wintermonaten überlebenswichtig. Schon seit 24 Jahren kümmert sich darum die Ökumenische Essensausgabe in Hannover, die von Anfang Dezember bis Mitte März an Werktagen mittags geöffnet ist.

Damit die obdachlosen Menschen auch zu Weihnachten eine besondere Freude haben, haben sich die Grundschüler der Kardinal-Bertram-Schule (KBS) in diesem Jahr für die kumenische Essensausgabe ins Zeug gelegt: Insgesamt 121 Pakete mit warmer Kleidung, Hygieneartikeln und eingeschweißten Nahrungsmitteln haben sie seit Anfang November liebevoll zusammengesucht und verpackt.Am Montag konnten die Klassensprecher der KBS zusammen mit der Schulleiterin Andrea Urlaub und Elternvertretern die Päckchen Pfarrer Johannes Lim stellvertretend für die kumenische Essensausgabe übergeben. Pfarrer Lim, dessen Gemeinde St. Heinrich mit dem Kirchort St. Clemens die Essensausgabe mitorganisiert, freute sich über die Aktion, die bereits zum vierten Mal stattfand. 2016 feiern wir Katholiken das Jahr der Barmherzigkeit und die kumenische Essensausgabe heißt für mich konkret gelebte Barmherzigkeit, sagte er. Mitten in unserer Gesellschaft gibt es Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben und die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Gerade in diesem Jahr, in dem die Flüchtlingsthematik so dominierend gewesen sei, sei es wichtig, die unterschiedlichen Gruppen nicht gegeneinander auszuspielen.

 

Organisiert wird die Essensausgabe vom Diakonischen Werk Stadtverband Hannover, der evangelisch- lutherischen Neustädter Hof- und Stadtkirche, der reformierten Gemeinde und St. Heinrich. Die kumenische Essensausgabe findet in den Räumen des Caritasverbandes statt und finanziert sich komplett durch Spenden und Kollekten. Schon seit mehreren Jahren verzeichnet sie kontinuierlichen Zuwachs bei der Nachfrage durch die obdachlosen Menschen. Im vergangenen Jahr wurden so durchschnittlich rund 170 warme Mahlzeiten täglich von rund 30 Ehrenamtlichen verteilt.

Marie Kleine