Ökumenischer Pfingstgottesdienst auf dem Rathausplatz in Seelze
anschließend Fest der Nationen
Komm Hl. Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft
...alle sprechen eine Sprache, wenn ein Mensch den anderen liebt...
Die Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Seelze, in diesem Jahr ihr hundertstes Jubiläum feiert, bestand von Anfang an aus Menschen, die das Leben aus der Ferne hierher verschlagen hat. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Arbeiter der chemischen Fabrik De Haen und des Reifenherstellers Conti. Katholische Italiener, Polen, Kroaten und Tschechen bauten den Rangierbahnhof zwischen Seelze und Letter und hoben den Mittellandkanal aus.
Der damalige Bischof Adolf Bertram erkannte, dass für diese Arbeiter dringend Seelsorger gebraucht wurden. In einem Schreiben berichtet der Bischof entsetzt von 13-jährigen Kindern, die noch nie eine heilige Messe erlebt haben. Und er wirbt um Verständnis für seine Position: Natürlich kann man sagen, die katholischen Arbeiter hätten nie in diese tiefe Diaspora ziehen dürfen. Aber würde ein Arzt jemanden Hilfe verweigern, nur weil er sich wissentlich in Gefahr begeben hat? Auf alten Fotos sieht man, dass die neo-romanische Kirche, die heute mitten im Wohngebiet steht, auf freiem Feld erbaut wurde. Auf dem Fahrrad kam der Kaplan aus Hannover-Linden angeradelt, um hier Messe zu feiern.