Rat der Religionen drückt Besorgnis über Anti- Islam- Debatte aus

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben Propst Martin Tenge und Hamideh Mohagheghi für den Rat der Religionen in Hannover ihre Besorgnis über die aktuelle politische Anti- Islam- Debatte der Partei AfD geäußert.

Die im Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften wüssten zwar um das Lernbedürfnis der Religionen, miteinander angemessen umzugehen, und um radikalisierte Formen der Religionen. Wir wissen aber auch um die friedensstiftende und integrationsfördernde Kraft aller Religionen, die Ab- und Ausgrenzung verhindern, sagen die beiden. Der scharfe Anti- Islam- Kurs der AfD, der offenbar von nicht unerheblichen Teilen der Bevölkerung latent geteilt wird, beunruhige sie und schade dem Ansehen der muslimischen Mitbürger, die seit Generationen Deutschland aktiv und friedlich mitgestalten.

Wir nehmen mit Sorge Entwicklungen wahr, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden. Deutschland ist ein großartiges Land, weil es in der Lage ist, sich in dialogischen und demokratischen Prozessen Herausforderungen zu stellen und sie zu gestalten, erklären Propst Tenge und Mohaghegi. Wir machen Mut, den persönlichen Kontakt zu Muslimen zu suchen, um Vorurteile in konkreten Begegnungen abzubauen.

 

Der Rat der Religionen Hannover ist das Leitungsgremium des Hauses der Religionen, in dem sechs in Hannover vertretene Religionen sich zu einem Ort der interreligiösen Bildung und Begegnung zusammengeschlossen haben. Neben den Christen sind dort Muslime, Juden, Buddhisten, Hindus und Bahai vertreten.

 

 

Den gesamten Text der Stellungnahme finden Sie rechts. Die Datei lässt sich per Mausklick öffnen.

Marie Kleine