Schluss mit dem Kellerdasein

Neue Räume für Wohnungslosenarbeit im Caritashaus eingeweiht

Neue und frisch renovierte Räume im Caritashaus am Leibnizufer bieten nun genügend Platz für die kirchliche Wohnungslosenarbeit. Die bislang auf den Keller der St- Clemens Propstei und das Caritashaus verteilten Angebote für Wohnungslose und Bedürftige sind hier nun unter einem Dach zusammengefasst.

Seit 18 Jahren gibt es von Dezember bis März im Keller der St. Clemens Propstei eine Essensausgabe. Die als Notlösung der katholischen Pfarrgemeinde gedachte Suppenküche, hat sich sich im Laufe der Jahre zu einer ökumenischen Essensausgabe gewandelt, die aus dem Angebot für Wohnungslose und Bedürftige in Hannover nicht mehr wegzudenken ist. In der letzten Saison, so sagt Diakoniepastor Hans-Martin Joost, haben wir täglich rund 120 Portionen ausgegeben. Und wenn ich auf die anderen Jahre zurückblicke, die Tendenz ist steigend. Doch die Räume, so Johannes Lim, der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Heinrich, waren dringend sanierungsbedürftig. Die Räume waren dunkel, es war eng und die Sanitär- und Küchensituation waren unzureichend. Hier musste dringend was getan werden.

Ab Dezember wird die Essensausgabe in den neuen Räumen stattfinden, da, wo bereits jetzt schon jeden Samstag Ehrenamtliche des Kirchorts St. Clemens das so genannte Obdachlosenfrühstück vorbereiten. Caritas-Geschäftsführer Gerhard Jürgens freut sich, dass nun die Wohnungslosenarbeit in den Caritas-Räumen zentralisiert ist. Denn neben der winterlichen Essensausgabe und dem Obdachlosenfrühstück sind von der Caritas hier der Sozialdienst für Wohnungslose, die Straßenambulanz und eine Teestube untergebracht. So können noch mehr Synergieeffekte genutzt werden und den Menschen, die hier Hilfe suchen, fällt der Schritt leichter, vielleicht auch eines der anderen Angebote hier zu nutzen.

Ob Kirchenvertreter oder auch bei der Einweihung anwesende Politiker lobten, dass das Kellerdasein nun ein Ende habe und die Wohnungslosen und Bedürftigen jetzt einen hellen Aufenthaltsraum mit Blick ins Grüne hätten. Auch wenn das Ambiente jetzt schön ist und die Menschenwürde dieser Benachteiligten unterstreicht, so Caritasvorsitzender Propst Martin Tenge, wäre es doch viel schöner, wenn wir solche Räume nicht brauchen würden. Leider werden wir auch in Zukunft nicht auch unser Engagement in diesem Bereich verzichten können.

Möglich wurde der Umbau allerdings nur, weil es großzügige Sponsoren gab wie die Ricarda-und-Udo-Niedergerke-Stiftung, die den Umbau mit einer fünfstelligen Summe unterstützt hat. Das Doktorenehepaar Niedergerke hat sich ganz bewusst für dieses Projekt entschieden, weil wir hier auch ganz praktisch sehen können, wie armen Menschen zum Beispiel mit einem warmen Essen geholfen wird oder sie unbürokratisch medizinische versorgt weren.

(pkh)