Solidarität mit Ausgegrenzten verlangt Mut

Ministerpräsident Stephan Weil zeichnet St. Ursula Schule als "Schule ohne Rassismus" aus

Was ist eine Schule ohne Rassismus – es ist eine Schule mit Courage: Diese Auszeichnung hat die St. Ursula-Schule in der Südstadt von Hannover jetzt schriftlich als Urkunde und in Metall als Plakette. Überreicht wurde sie nun von Ministerpräsident Stephan Weil, der damit auch die Patenschaft für das Projekt am katholischen Gymnasium übernommen hat.

In seiner Ansprache macht Weil deutlich, dass die Solidarität mit Ausgegrenzten Mut verlangt aber als gemeinsame Haltung auch stark macht. Die Schüler*innenvertretung der St. Ursula-Schule hat bereits 2021 gleichen Namens mit einer Umfrage damit begonnen, das Thema „Schule gegen Rassismus“ ins Bewusstsein der Schulgemeinschaft zu bringen und dann den Antrag zur Aufnahme in das Netzwerk gleichen Namens gestellt.

Die Mitgliedschaft in diesem Verbund von bundesweit über 4000 Schulen bedeutet eine Selbstverpflichtung, sich Rassismus im Alltag entgegenzustellen und dies an der Schule engagiert zu thematisieren. So werden bei der Feierstunde zur Urkundenverleihung Ergebnisse eines Kunstprojekts ausgestellt, die auf verschiedene Weise das Thema visualisieren. Einige Plakate hängen nun im Treppenhaus der Schule. Sie rücken Werte und Vorstellungen wie Vielfalt, Diversität, Gleichheit und offene Grenzen in den Blickpunkt.

Das Engagement der St. Ursula-Schule reicht über den eigenen Schulhof hinaus – wie beispielsweise bei Jugendbegegnung Hannover – Warschau – Treblinka, an der Ursula-Schüler*innen der St. Ursula-Schule teilnahmen. Die Begegnung erinnerte an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren und fragt nach Zivilcourage angesichts des Kampfes von Jüd*innen gegen die Deutschen Besatzer. Weitere Aktionen werden im kommenden Schuljahr von der Schüler*innenvertretung mit Unterstützung des Kollegiums geplant.

dz/pkh