Sprachbarrieren überwinden und den Menschen beistehen

1959 wurde die Spanische Mission Hannover gegründet und gehört damit zu den ältesten muttersprachlichen Gemeinden des Bistums Hildesheim. Für spanischstämmige Mitbürger ist sie ein Stück alte Heimat und erste Anlaufstelle bei Fragen aller Art. Seit dem 01.04.2015 steht Ivan Gustavo Konietzka den Hilfesuchenden als Berater der Caritas zur Seite. bermorgen hat mit ihm gesprochen.

Herr Konietzka, unsere Leser würden gerne mehr über Sie erfahren. Was muss man über Sie wissen?

Mein Name ist Ivan Gustavo Konietzka und ich bin 41 Jahre alt. Ich bin jetzt seit 20 Jahren in Deutschland und habe kurz nach meiner Einwanderung aus Peru hier das Abitur gemacht. Im Anschluss habe ich Religionswissenschaften studiert. Nach meinem Abschluss konnte ich als Praktikant in der Jugendarbeit der Diakonie erste Erfahrungen im Bereich Jugend- und Sozialarbeit machen und dann als Familienhelfer im Elisabethstift in Barsinghausen anfangen. Dort habe ich bereits hauptsächlich spanischstämmigen Migranten geholfen. Also recht ähnlich wie jetzt bei der Caritas in der Spanischen Mission Hannover.

Was genau sind Ihre Aufgabenschwerpunkte in der Spanischen Mission?

Im Grunde ist es die Beratung aller Hilfesuchenden, deren Muttersprache Spanisch ist. Dabei helfen die Sprachbarriere zu überwinden, den Menschen beistehen und gemeinsam Lösungen für ihre Probleme zu finden.

Mit welchen Anliegen kommen die Menschen zu Ihnen?

Das ist ganz unterschiedlich. Viele brauchen Unterstützung dabei, ihre Schul-, Berufs- oder Universitätsabschlüsse in Deutschland anerkennen zu lassen. Generell Fragen zu Arbeitsplatzsuche und Bewerbungen. Das ganze Antragswesen, Hartz IV, Kindergeld, Wohngeld, all die Formulare und Behördengänge. Das verunsichert die Menschen sehr, wenn sie die Sprache nur schlecht oder gar nicht beherrschen.
In Hannover haben wir aber auch viele angehende Studenten, die aus spanischsprachigen Ländern kommen. Die haben ganz andere Anliegen. Da geht es viel um Wohnungssuche und Informationen zu Studienplätzen und Anmeldeverfahren. Das hat ja auch viel mit Bürokratie zu tun, die nur schwer zu durchschauen ist.

Was motiviert Sie persönlich?

Ich fühle mich durch die Sprache und die ähnlichen kulturellen Wurzeln sehr mit den Menschen verbunden, die bei uns Hilfe suchen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, in Deutschland einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Dort anpacken und helfen können, das motiviert mich.

Was haben Sie sich für Ihre neue Tätigkeit vorgenommen?

Ich bin ja von Haus aus Religionswissenschaftler und würde mich gerne in Richtung Sozialpädagogik weiterbilden. Die Caritas hat mir dabei ein paar gute Möglichkeiten in Aussicht gestellt und ich hoffe, dass das klappt. Mein Team hier hilft mir auch dabei, mich zu Recht zu finden und die Abläufe in der <link http: www.misioncatolica-hannover.com external-link-new-window externen link in neuem>Spanischen Mission und im <link http: www.caritas-hannover.de external-link-new-window externen link in neuem>Caritasverband besser kennen zu lernen. Ich freue mich darauf, mehr Menschen noch besser helfen zu können.

Und wir sind uns sicher, dass diese Hilfe gut ankommt! Vielen Dank für Ihre Zeit Herr Konietzka.

Nachtrag der Redaktion: Herr Konietzka wird neben seiner Tätigkeit in der Spanischen Mission ab dem 01.08.2015 ein duales Studium der Sozialarbeit an der Fachhochschule Lüneburg beginnen. Wir freuen uns sehr, dass sein Wunsch nach einer sozialpädagogischen Weiterbildung so schnell realisiert werden konnte.

 

 

Wenn Sie Fragen haben oder die Hilfe von Herrn Konietzka in Anspruch nehmen möchten, erreichen Sie unter:

Spanischsprachige katholische Gemeinde
Ansprechpartner:
Ivan Gustavo Konietzka
Marschnerstr. 34
30167 Hannover
E-Mail: i.konietzka@caritas-hannover.de
Tel.: 0511 65597251

Christiane Kemper