? und dann kamen auch noch Katholiken!
Katholische Kirche in Hannover ? Kirche mit Migrationshintergrund. Im Gespräch: Karin Helke, Italina Marx, Dipl. Sozialarbeiterinnen, Migrationsdienst des Caritasverbandes Hannover und Prälat Stanislaw Budyn, Delegat für die polnische Mission in Deutschland.
Historische Einführung: Dr. Thomas Scharf-Wrede
Unter dem Motto Zukunft würdigt Geschichte suchen wir für unsere Zukunft Impulse aus 300 Jahren Geschichte. Welche Rolle spielt die Kirche heute für die Menschen in Stadt und Region Hannover? Und welche soll sie künftig spielen? Diesen Fragen geht die Veranstaltungsreihe der Katholischen Erwachsenenbildung nach.
Die Katholische Kirche in Hannover ist eine Migrationskirche. Sie entstand nach der Reformation wieder, weil es französische Diplomaten und italienische Künstler am Hofe des hannoverschen Herzogs waren, die "ihren" Gottesdienst feiern wollten - die römisch-katholische Messe. Das führte Jahrzehnte später zum Bau der Kirche St. Clemens. Doch erst durch die Industrialisierung wuchs die Zahl der Katholikinnen und Katholiken spürbar an durch Männer und Frauen aus dem Eichsfeld, die Arbeit in der Industrie in und um Hannover fanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden Vertriebene aus Schlesien ein neues Zuhause, dann kamen "Gast"-Arbeiter aus Italien und Spanien, Aussiedler aus Polen und mehr und mehr auch Zugewanderte aus Lateinamerika. Welche Bedeutung das für die Aufgaben und die Rolle der katholischen Kirche in der Region Hannover heute hat, ist eine der zentralen Fragestellungen des Gesprächs.
Die geschichtlichen Leitlinien wird Dr. Thomas Scharf-Wrede, der Leiter des Bistumsarchivs Hildesheim erläutern. Moderation: Andreas Brauns, Katholische Kirche im NDR.
Ort: Tagungshaus St. Clemens, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover