Versöhnung für Europa
Ost und West treffen sich: Partiarch Alexeij II. (l.)und Bischof Josef Homeyer (r.).
Bischof Dr. Josef Homeyer und der ehemalige Diözesanjugendseelsorger Martin Tenge begrüßen das Weltjugendtagskreuz am Hildesheimer Rathaus.
Beim Friedensgrund packte Homeyer handfest mit zu nach dem Motto "ora et labora - bete und arbeite".
Nicht nur katholische Christen trauern um Bischof Josef Homeyer
Nicht nur die katholischen Christen im Bistum Hildesheim und in der Region Hannover trauern um ihren Altbischof Dr. Josef Homeyer, der von 1983 bis 2004 das Bistum Hildesheim leitete. Er verstarb am frühen Morgen des Dienstages in der Karwoche an den Folgen einer kurzen, schweren Krankheit. Propst Martin Tenge brachte seine Betroffenheit zum Ausdruck: Ich trauere um einen großen Bischof unseres Bistums, der auch in meinem persönlichen Leben eine wichtige Rolle gespielt hat. Er hat mich zum Diakon und Priester geweiht. Insbesondere als Diözesanjugendseelsorger wurde ich durch die Vorbereitungen und Begleitung des Friedensgrundes mit seinem Herzensanliegen Versöhnung in Europa in Berührung gebracht. Wohl kein anderer hatte für mich wie für viele Menschen den Blick über den Zaun geöffnet und deutlich gemacht, dass Europa nicht nur als West-Europa zu verstehen ist sondern mit West und Ost zwei Lungenflügel hat, die das Erbe des Christentums atmen. Diesen Atem gilt es immer neu in die Gesellschaft einzubringen, denn nur so kann eine wirkliche Versöhnung zwischen Völkern, Kulturen und Menschen gelingen. Die von ihm initiierte Bolivienpartnerschaft des Bistums hat seinen Weitblick für die Fragen der ganzen Menschheit gezeigt und auf unser Bistum übertragen. Seine persönlich gelebte Option für die Jugend hat viel in Gang gebracht, was zum Teil anfangs auch skeptisch betrachtet wurde. Dabei denke ich besonders an die Chrisammesse, die wir am morgigen Tag diesmal wohl mit besonderem Herzblut ohne und doch mit Bischof Josef feiern werden.
Die katholischen Christen in der Region Hannover danken Gott für diesen Bischof und empfehlen ihn in persönlichen Gebeten und gemeinsamen Fürbitten dem Himmel an, wo er die ewige österliche Freude erfahren möge.
(pkh)
