Vom St. Martin und dem Teilen
Martinsumzug und Andacht am verkaufsoffenen Sonntag
Laterne, Laterne und das Lied vom St. Martin, der dem Bettler seinen halben Mantel schenkt, hallte nach Einbruch der Dunkelheit am verkaufsoffenen Sonntag durch die Innenstadt Hannovers. Mädchen und Jungen folgten mit meist selbstgebastelten oder von der City-Gemeinschaft geschenkten Laternen dem heiligen St. Martin, der hoch zu Ross den Laternenumzug anführte. Vom Platz der Weltausstellung ging es zur Marktkirche. ber 800 Menschen nahmen am verkaufsoffenen Sonntag am Martinsumzug teil, der mit einer ökumenischen Andacht endete. Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann und Pfarrer Kuno Kohn brachten den kleinen und großen Gottesdienstbesuchern die Gestalt des heiligen Martins näher und machten deutlich, was teilen heißt. Am Ende des Gottesdienstes freuten sich die Kinder über leckere Martinshörnchen.
Der verkaufsoffene Sonntag im November mit dem inzwischen traditionellen Martinsumzug ist nicht unumstritten. Er basiert auf einem Kompromiss. Statt, wie in anderen Bundesländern, die Geschäfte im Advent einen oder sogar alle Sonntage zu öffnen, ist der verkaufsoffene Sonntag um St. Martin herum, der letzte im Jahr in Hannover. Gegen verkaufsoffene Adventssonntage hatten sich die Kirchen schon vor Jahren erfolgreich gewehrt.
(pkh)