Von Bachata, Mariachi und Salsa
Können Katholikinnen und Katholiken fröhlich, temperamentvoll und überschäumend feiern ? und nicht nur mit feierlichem Ernst? Sie können. Defintiv. Allerdings mit tatkräftiger Hilfe der spanisch- und portugiesischsprachigen Katholiken in Stadt und Region Hannover: Bei der VII. Plaza Cultural Iberoamericana am Samstag, 9. Juni, zur auf dem Platz vor der Basilika St. Clemens ein
Auftakt ist um 12 Uhr mit einer Heiligen Messe in der Basilika. Nach dem Gottesdienst werden sich 14 Länder mit Kultur, Kirche und Kulinarischem präsentieren: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Chile, Kuba, Ecuador, Spanien, Mexiko, Nicaragua, Peru, Portugal, Dominikanische Republik und Venezuela.
Offiziell wird die Plaza um 15 Uhr eröffnet. Eine besondere Rolle nimmt in diesem Jahr die Dominikanische Republik ein. Der Inselstaat zwischen dem Atlantik und der Karibik steht im Mittelpunkt der Plaza. Deshalb wird im Gottesdienst die Muttergottes von Altagracia verehrt. Das Marienbildnis hat eine herausragende Bedeutung für die Inselrepublik. Es zeigt die Gottesmutter Maria, die ihre Hände betend über das Jesuskind hält. Auch die Generalkonsulin der Dominikanischen Republik, Mercedes Altagracia Brito, trägt sie im Namen. Die Diplomatin wird die Plaza zusammen mit Oberbürgermeister Stefan Schostok eröffnen (15 Uhr). Weitere Grußworte sprechen der stellvertretende Regionspräsident Michael Dette, der Konsul der Republik Peru, Daniel Loarte und der Generalonsul der Republik Argentinien, Fernando Brun. Für die Kirche werden Propst Martin Tenge und der Leiter der spanischsprachigen Mission, Pfarrer Salvador Terrazas Cuéllar, die Besucher willkommen heißen.
Auch das Kulturprogramm beginnt mit Folklore aus der Dominikanischen Republik: mit den Embajadores del Merengue. Weitere elf Musik- und Tanzensembles werden den Tag über bis 20 Uhr auftreten: Von Mariachi bis Salsa, von Flamenco bis Joropo. Für Kinder gibt es ein besonderes Programm.
Die Plaza Cultural Iberoamericana wird von rund 100 Ehrenamtlichen der Spanischsprachigen Katholischen Mission organisiert und will ein Zeichen für die gelungene Integration der Zuwanderinnen und Zuwanderer von der iberischen Halbinsel und aus Mittel wie Südamerika in Hannover setzen. Für Pfarrer Salvador Terrazas Cuellar, Leiter der Mission, der die Plaza Cultural ins Leben gerufen hat, bedeutet der Tag mehr als Folklore und Party. Wir wollen damit unsere Kultur und Frömmigkeit zeigen, sagt der aus Bolivien stammende Seelsorger. Für uns sind die Tänze und die Musik auch ein Zeichen der Integration und unserer gemeinsame Einheit zwischen Verehrung und Kultur. Ein Teil der Integration ist es, zu zeigen, was die einzelnen Länder zu bieten haben, und sich kennen zu lernen.
Die spanischsprachige Katholische Mission umfasst rund 7.000 Mitglieder. Sinn der Missionen ist es, großen Gruppen mit nicht-deutscher Muttersprache in der Fremde eine Heimat in der Kirche zu bieten, in der sie sich mit ihren Formen der Frömmigkeit und ihrer Sprache verständigen können. Neben der spanischsprachigen gibt es zudem eine polnische, eine italienische und kroatische Mission in Hannover.
Rüdiger Wala