Wenn der Balu ?
... mit seinem Mogli ausgeht, dann gibt?s was zu erzählen, begrüßte Barbara Klose die Teilnehmer des Projekts Balu und Du. Bei diesem Projekt geht es darum, dass junge Erwachsene für ein Jahr so etwas wie eine Patenschaft für ein Grundschulkind übernehmen. Die Schulen melden sich bei uns, so Klose, und teilen uns mit, wo sie glauben, dass ein Kind einen Balu benötigt. Die Gründe können ganz verschieden sein. Zum Beispiel kann so ein Balu, ergänzt Markus Nückel vom Caritasverband Hannover, für ein schüchternes, vernachlässigtes oder einsames Kind sehr wertvoll sein. Kinder, die vorher nie in der Schule etwas zu erzählen hatten, erzählen nun von den Unternehmungen mit ihrem Balu. Denn die Balus verpflichten sich, einmal in der Woche etwas mit ihrem Mogli zu unternehmen. Anna Althaus-Weß ist Studentin in Hannover und hat in Martina ihren Mogli gefunden. Wichtig ist den beiden: Dass wir uns auch wirklich regelmäßig treffen und, dass wir unsere Verabredungen auch wirklich einhalten. Mit Martina war sie im Zoo, im Wald oder einfach einmal Bummeln. Wir waren auch Schwimmen, waren im Kino, haben Eis gegessen, was gespielt oder Tee getrunken, uns was erzählt und auch gebastelt, ergänzt Martina. Auch wenn ihr gemeinsames Jahr jetzt abgelaufen ist, wollen sie doch immer mal was zusammen unternehmen. Die beiden sind richtige Freundinnen geworden. Das zeigt sich auch daran, dass Martina öfter bei mir anruft, wenn sie Fragen hat, zum Beispiel auch in der Schule.
Auch wenn das Projekt Balu und Du nicht als Hausaufgabenhilfe gedacht sei, so Dominik Esch aus Köln Mitbegründer dieses bundesweiten Projekts, habe man festgestellt, dass Kinder, die einen Balu haben, besser in der Schule geworden seien. Denn glückliche Kinder, sind auch bessere Schüler, sagt Esch. Wichtig für ihn ist, dass die Kinder mit ihren Balus auch wirklich etwas unternehmen, dass sie eben nicht vor der Glotze sitzen oder vor der Playstation. Und dann können sie auch wirklch was erzählen.
Dass sich junge Erwachsene in ihrer Freizeit für Kinder engagieren und ihnen zur Seite stehen, findet auch Hannovers Erster Bürgermeister Bernd Strauch gut. Denn in dieser Altersgruppe zwischen Sich, den Geschwistern und dann den Eltern oder auch Großeltern hätten Kinder sonst nur selten Personen, mit denen sie sich identifizieren könnten, die ihnen ein Vorbild sein können. Strauch überreichte den anwesenden Balus als Wertschätzung für ihr ehrenamtliches Engagagement eine Urkunde.
Nähere Informationen zum Projekt gibt es unter www.balu-und-du.de. (pkh)