Werner Hohlbein erhält den Europäischen Bürgerpreis 2014
Auszeichnung für das Projekt Wir sitzen alle in einem Boot für mehr Toleranz
Werner Hohlbein, dem Organisator des jährlichen Drachenbootrennens auf dem Maschsee in Hannover unter dem Motto Wir sitzen alle in einem Boot für mehr Toleranz, wurde gestern in Berlin für sein Engagement der Bürgerpreis des Europäischen Parlaments 2014 verliehen. Zusammen mit vier anderen Preisträgern aus ganz Deutschland nahm der 70- Jährige die Auszeichnung von der Europa- Abgeordneten Iris Hoffmann (SPD) entgegen. Das Team um Herrn Hohlbein leistet einen herausragenden Beitrag in Deutschland und der Europäischen Union, Menschen einander näher zu bringen, sagte Hoffmann in ihrer Laudatio. Gerade in Zeiten, in denen die Stabilität der Gesellschaft angezweifelt wird, wird durch das Engagement von Herrn Hohlbein Toleranz geübt.
Hohlbein setzt sich mit seinem Projekt für mehr Toleranz und Verständnis zwischen Religionen, Weltanschauungen und anderen Ländern ein, indem er ihre Vertreter und Jugendliche in ein Drachenboot setzt und lospaddeln lässt. Unser Ziel ist es, Brücken zu bauen und den Kontakt auch zwischen muslimischen, jüdischen und atheistischen Menschen zu ermöglichen, sagte er in seiner Dankesrede vor 80 geladenen Gästen und zahlreichen Journalisten. Er könne sich an kein Lebensjahr erinnern, dass so stark von Leid, religiösem Fanatismus und Ungerechtigkeit in der Welt geprägt gewesen sei. Wir alle können nicht am großen Rad der Weltpolitik drehen. Aber im Kleinen können wir etwas bewegen. Das Drachenbootrennen, das im Mai dieses Jahr zum zehnten Mal stattfinden wird, war in seiner Anfangsphase auch von der Katholischen Kirche unterstützt worden. Die Katholische Kirche hat damals als Bindeglied wichtige Kontakte geknüpft und mich sehr unterstützt, sagte Hohlbein. Ich weiß nicht, ob es ohne diese Unterstützung unser Projekt überhaupt geben würde.
Am Freitag, den 06. 02. 2015, wird Werner Hohlbein nochmals im Neuen Rathaus geehrt werden: Dann empfängt nämlich Oberbürgermeister Stefan Schostok den Preisträger feierlich im Namen der Stadt.
Marie Kleine