"Wir dürfen sagen, wenn uns was nicht gefällt"
Sternsinger*innen bringen den Segen zu Oberbürgermeister Belit Onay ins Neue Rathaus Hannover
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay hat über 30 Sternsinger*innen aus den Innenstadtgemeinden St. Heinrich, St. Elisabeth und St. Clemens empfangen. Die Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 17 Jahren segnen dabei die Ratsstube im Neuen Rathaus und die Büros der Bürgermeister*innen mit den mit Kreide geschrieben Worten „Christus mansionem benedicat“ (Christus segnet dieses Haus) – oder kurz: 20*C+M+B+25.
Die Sternsinger*innen verkünden mit Liedern nicht nur die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi, sondern stellen den Leitgedanken der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen vor: „Erhebt eure Stimme! „Sternsingen für Kinderrechte“ Die Not von Millionen Kindern ist weiterhin groß: 250 Millionen Kinder, vorrangig Mädchen, gehen nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Jedes vierte Kind weltweit ist unterernährt. Mehr als 43 Millionen Kinder und Jugendliche sind auf der Flucht. Das ist die Botschaft der Aktion. Das haben die Sternsinger*innen auch musikalisch getan: „Wir sind die Kinder dieser Welt | Und wir dürfen sagen, wenn uns was nicht gefällt“, singen sie.
„Es ist ein wichtiges Anliegen, Kinderrechte zu stärken“, betont Oberbürgermeister Belit Onay. Sowohl weltweit als auch mit Blick auf das eigene Land: „Auch in Deutschland gibt es im Hinblick auf Kinderrechte noch Luft nach oben.“ Gemeinsam könne man dafür sorgen, dass Kinder die Rechte erhalten, die ihnen zustehen: „Danke, dass ihr das mit eurem Engagement macht und sagt, wenn euch was nicht gefällt.“
Wie im gesamten Bundesgebiet waren auch in der Katholischen Kirche in der Region Hannover zahlreiche Gruppen unterwegs, um dem den Segen an die Türen zu schreiben, über die Aktion zu berichten und Spenden zu sammeln. Die Aktion, getragen vom Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, besteht bereits seit 1959. Sie gilt heute als die weltweit größte Hilfsaktion, bei der Kinder für andere Kinder sammeln, um Notlagen zu mildern. Rund 1,36 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger*innen seit dem Aktionsstart, mehr als 80000 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt.